Technologie­entwicklung (TE)

Die Dimension der Technologieentwicklung bezieht sich auf die systematische Beschaffung, Aktualisierung und Weiterentwicklung der für Unterricht benötigten digitalen Ausstattung einer Schule. Dabei geht es nicht nur um die Beschaffung geeigneter Hardware und Software, sondern auch um Konzepte für Wartung und Support. Basis der Bedarfsanalyse sollte stets die didaktische Notwendigkeit und die finanzielle und personelle Machbarkeit seitens des Schulträgers sein. Daher kann die Technologieentwicklung nur in enger Kooperation mit dem Schulträger gelingen.

Um dem Schulträger eine effiziente Ausstattungsplanung zu ermöglichen, sollte eine möglichst homogene technische Ausstattung der Schulen und ein darauf aufbauender technischer Support durch den Schulträger angestrebt werden. Dazu sollte auf Ebene der jeweiligen Kommune der gemeinsame Prozess einer kommunalen Medienentwicklungsplanung aufgesetzt sein (vgl. IQSH-Handreichung „Kommunale Medienentwicklungsplanung“).
Eine nachhaltige Schulentwicklung ist vor allem dann gewährleistet, wenn sich auch die Ausstattungsentscheidungen der Schule an den übergeordneten Zielen des Schulprogramms orientieren, welches mit dem Schulträger abgestimmt sein sollte. Die Schule entwickelt daraus ein Ausstattungsprofil mit den konkret gewünschten Ausstattungsszenarien, das pädagogisch begründet sein sollte. Dies bildet die Grundlage für die weitere Arbeit auf der Ebene des Schulträgers. Zur Orientierung enthält die IQSH-Handreichung „Empfehlungen für die schulische IT- und Medienausstattung in Schleswig-Holstein“ eine Übersicht der wichtigsten Ausstattungsszenarien.

Bei der Beschaffung neuer Technologien ist immer eine didaktische sowie technische Fortbildung des Kollegiums mit einzuplanen. Der Leitgedanke „Pädagogik vor Technik“ ist hier besonders zu berücksichtigen, um eine sinnvolle Nutzung der Ausstattung im pädagogischen Kontext zu gewährleisten. Notwendige technische Fortbildungen sollten im Rahmen der Beschaffung durch den Schulträger mit beauftragt werden (z.B. Einweisungen in die Nutzung interaktiver Displays).
Die fortlaufende technische und pädagogische Orientierung ermöglicht es, neue Entwicklungen in den Ausstattungsentscheidungen berücksichtigen zu können. In den Medienwerkstätten des IQSH können Schulleitungen und Lehrkräfte digitale Medien im unterrichtlichen Kontext - auch gemeinsam mit dem Schulträger - unter professioneller Anleitung erproben und Ausstattungsentscheidungen mit dem Fachpersonal vor Ort diskutieren und abwägen. Dabei sollte auch stets die Nachhaltigkeit der Anschaffungen berücksichtigt und eine möglichst lange, regelmäßige unterrichtliche Nutzung angestrebt werden.
Bei der Ausstattungsplanung muss der Schulträger frühzeitig einbezogen und die kommunale Haushaltsplanung berücksichtigt werden.

Im Rahmen der Ausstattungsplanung können auch Ausstattungskonzepte wie „Bring Your Own Device“ oder „Get Your Own Device“ sinnvoll sein, die pädagogischen, organisatorischen, technischen und vor allem die rechtlichen Aspekte sollten jedoch von Beginn an mit bedacht werden.

Impulse und Methoden (TE)