Methodenkarten
Hier finden Sie unsere Methodenkarten zum Themenbereich „Künstliche Intelligenz“. Zu einzelnen Methoden finden Sie außerdem ergänzendes Begleitmaterial, um diese auch ohne Zugang zu einer konkreten KI-Anwendung im Unterricht thematisieren zu können. Weitere Methodenkarten zu anderen Themen finden Sie hier.
Methodenkarte |
Beschreibung |
Einordnung |
KI-Texte im Faktencheck am Beispiel ChatGPT | Die Lehrkraft führt zu einer Ausgabe eines Sprachmodells einen Faktencheck durch, um die Korrektheit der Ausgabe zu bewerten. | Bei der Arbeit mit einem Sprachmodell besteht bei unbekannten bzw. nicht umfassend bekannten Themen und Inhalten die Gefahr, dass es halluziniert und Falschinformationen ausgibt. Ein Sprachmodell gibt häufig keine Quellen an, so dass die Ergebnisse auch aus diesem Grund kritisch hinterfragt werden müssen. |
Unterstützung von Schreibprozessen mit ChatGPT | Die Lehrkraft nutzt ein Sprachmodell zum Erzeugen und Überarbeiten von Texten, um die sinnvolle Nutzung eines Sprachmodells zu zeigen und zu vermitteln. | Sprachmodelle benötigen für eine qualitativ hochwertige Ausgabe auch eine entsprechende Eingabe über passende Stichworte. Wie diese gefunden werden können und wie die vorherige Interaktion mit dem Sprachmodel in einer Konversation die Ausgabe beeinflusst (der sogenannte Kontext), sollte geübt werden. |
Kontroverse Diskussion | Die Lehrkraft lässt die Klasse zu kontroversen Themen im Kontext von KI aus verschiedenen Blickwinkeln unterschiedlicher Interessensgruppe diskutieren. | Das Thema Künstliche Intelligenz und seine Auswirkung auf die Gesellschaft benötigt eine kritisch-konstruktive Diskussion. Dabei ist es wichtig, die verschiedenen Blickwinkel auf das Thema zu erkennen und zu diskutieren. |
Bullshit-Zyklen bei Sprachmodellen erkennen und vermeiden | Die Lehrkraft zeigt den Schülerinnen und Schüler die Risiken einer Nutzung von Sprachmodellen ohne menschliche Eigenleistung auf und diskutiert mit ihnen die Folgen. | Sollen in einem Prozess alle Beteiligten nur noch Sprachmodelle nutzen und keine Eigenleistung mehr erbringen, kann es es zu einem sogenannten Bullshit-Zyklus kommen. Da dieser problematische Auswirkungen mit sich bringt, sollte darüber aufgeklärt und über die Vermeidung eines solchen Zyklus diskutiert werden. |
Rollenbilder und Ansichten von Sprachmodellen |
Die Lehrkraft zeigt den Schülerinnen und Schülern durch geschickte Anfragen, die in den Trainingsdaten des Sprachmodells zu findenden kritisch zu betrachtende Rollenbilder und Ansichten auf und diskutiert darüber. |
Sprachmodelle werden mit einer großen Anzahl von Daten trainiert. Diese stammen meistens aus einem bestimmten Kulturkreis, der sich dann auch in den Antworten des Sprachmodells niederschlägt. Daher sollten Antworten von Sprachmodellen kritisch auf veraltete oder unerwünschte Rollenbilder geprüft werden. |
Suchen mit Sprachmodellen | Die Lehrkraft lässt ihre SuS sowohl über herkömmliche Suchverfahren wie Suchmaschinen und KI-Sprachmodelle Themen recherchieren und die Ergebnisse vergleichend diskutieren. | Aufgrund der Möglichkeit der Suche mit Sprachmodellen wird sich die Art des Suchens im Internet ändern. Weiterhin besteht auch hier die Gefahr des Halluzinierens eines Sprachmodells bei seinen Antworten (siehe Faktencheck). Daher sollte der Umgang mit Sprachmodelle als neue Art der Suchmaschine trainiert und die Herausforderungen durch Halluzinationen diskutiert werden. |