Ab welcher Jahrgangsstufe ist eine 1:1-Ausstattung mit persönlichen Endgeräten sinnvoll?

In den unteren Jahrgangsstufen lassen sich IT-gestützte Unterrichtskonzepte im Regelfall auch mit mobilen Klassensätzen wie z.B. Laptopwagen oder Tablet-Koffern gut umsetzen. Dennoch sind auch an Grundschulen spezifische pädagogische Szenarien denkbar, bei denen Schülerinnen und Schüler persönliche Endgeräte nutzen. Insbesondere beim Einsatz elternfinanzierter Geräte ist dann aber zu bedenken, dass die Geräte nicht nur ein oder zwei Jahre zum Einsatz kommen und ggf. beim Wechsel in eine andere Schule nicht mehr genutzt werden können.

Gerade weiterführende und berufsbildende Schulen stellen die Frage, inwieweit die Ausstattung mit persönlichen Endgeräten der Schülerinnen und Schüler im Sinne einer 1:1-Ausstattung eine noch bessere Integration digitaler Medien in den Unterricht ermöglichen kann – denn in zunehmendem Maße stoßen Schulen bei der Nutzung von mobilen Klassensätzen, die stundenweise eingesetzt werden, an inhaltliche Limitierungen sowie an Kapazitätsgrenzen, die sich nur mit Hilfe einer 1:1 Ausstattung lösen lassen.

Hintergrund dieser Überlegungen ist unter anderem, dass die Endgeräte in einem solchen Setting

  • stets in ausreichender Menge zur Verfügung stehen und nicht vorab durch die Lehrkraft gebucht werden müssen,
  • sowohl in der Schule als auch außerhalb ohne Umgewöhnung genutzt werden können,
  • von den Schülerinnen und Schülern als persönliche Lernumgebung eingerichtet werden und diese dafür Verantwortung übernehmen,
  • für die persönliche Dokumentation des Lernfortschritts deutlich einfacher genutzt werden können (Mitschriften mit Stift und Tastatur, Screenshots, Fotos, Sammlung von Links etc.),
  • bei Modellen mit zentraler Verwaltung in einem MDM/UEM von der Schule bzw. von dem Schulträger passgenau mit benötigten Softwarelizenzen versorgt werden können.

Dies gilt insbesondere auch bei der Nutzung eines Lernmanagementsystems wie itslearning, dessen Wirkung sich besonders gut entfalten kann, wenn auf die dort von den Lehrkräften hinterlegten Unterrichtsinhalte und Aufgaben jederzeit medienbruchfrei zugegriffen und damit gearbeitet werden kann – auch im häuslichen Umfeld und an weiteren außerschulischen Lernorten.

Grundsätzlich ist die Einführung einer 1:1 Ausstattung also erst sinnvoll, wenn die entsprechenden Einsatzszenarien und Bedarfe definiert bzw. vorhanden sind.